Gemeinde-, Kreis- und Landespolitik besuchten Gemeinschaftsunterkunft in Borstel

Borstel – Einen sehr positiven Eindruck hatten Vertreterinnen und Vertreter aus der Gemeinde,- Kreis- und Landespolitik beim Besuch der Gemeinschaftsunterkunft in Borstel. Auf Einladung des DRK-Betreuungsdienstes Segeberg an alle Fraktionen, informierten sich die Politiker der drei Ebenen über die Arbeit und das Leben in der Gemeinschaftsunterkunft in Borstel. Dabei standen Viviane Salzmann-El Bechri und Katja Kramp vom DRK-Betreuungsdienst Segeberg, die die Unterkunft in der ehemaligen Lungenklinik in Borstel leiten, im Gespräch Rede und Antwort. Es wurde deutlich, dass die Gemeinschaftsunterkunft in Borstel eine ganz wichtige Funktion wahrnimmt. Mit etwa vier Wochen Vorlauf bekommen sie die Geflüchteten aus der Landesunterkunft Neumünster oder Boostedt zugewiesen. „Borstel ist aufgrund seiner Lage, ein Ort um wirklich Mal zur Ruhe zu kommen und das Erlebte ein Stück zu verarbeiten“, so Viviane Salzmann-El Bechri.

Katja Kramp ergänzt: „Die Trauma-Verarbeitung ist hier ein wichtiger Bestandteil der Arbeit, aber auch, um die Menschen auf das Leben in den Kommunen vorzubereiten.“

So werden viele Aktivitäten, auch gemeinsam mit der Gemeinde, gefördert. Es geht dabei um Sport, sich handwerklich zu bestätigen oder sich jetzt im Frühjahr mit Gartenarbeit zu beschäftigen. Zudem wird in Sülfeld ein Sprachkurs angeboten und die Geflüchteten bekommen Unterstützung bei Behördengängen.

Derzeit sind 28 Personen in Borstel untergebracht, die dort ca. acht bis zwölf Wochen bleiben, bevor sie weiter in die Kommunen gehen. Die Gemeinschaftsunterkunft entlastet die Kommunen und bringt durch den Zeitvorlauf auch dort Planungssicherheit.

Im Gespräch wurde deutlich, dass sich die immer wieder angesprochenen Befürchtungen vor Gewalt oder anderen Problemen sich bisher überhaupt nicht bestätigt haben. Die Integrationsfähigkeit und der Wille die deutsche Sprache zu lernen sind sogar sehr hoch.

Die Politiker waren sich nach dem Gespräch einig, dass die Gemeinschaftsunterkunft Borstel eine sehr wertvolle Arbeit leistet. Auf die Nachfrage, was würde sich das DRK-Team wünschen, war die Antwort: „Eine langfristige und planbare Aufrechterhaltung des Angebots in Borstel.“

Die Politiker werden diesen Wunsch mit in ihre politische Arbeit nehmen.